Richard Dünser wurde 1959 in Bregenz geboren. Nach der Matura und Studien am Konservatorium wechselte er an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er Komposition bei Francis Burt studierte. Nach dem Diplom folgten noch ein Post-Graduate-Studium bei Hans Werner Henze in Köln und ein Sommeraufenthalt als Kompositionsstipendiat in Tanglewood / USA.

Dünser erhielt zahlreiche Stipendien, Preise und Kompositionsaufträge (u.a. Würdigungspreis des BMUK, Förderungspreis der Theodor-Körner-Stiftung, Staatsstipendium für Komposition der Republik Österreich, Förderungspreis der Stadt Wien, Ehrengabe der Vorarlberger Landesregierung, Ernst Krenek-Preis der Stadt Wien).

Seine Werke wurden von bedeutenden Interpreten (u.a. Doris u. Karin Adam, Christian Altenburger, Vladimir Fedoseyev, Christian Gerhaher, Michaela Girardi, Christoph Eberle, Ernest Hoetzl, Johannes Kalitzke, Peter Keuschnig, Walter Kobéra, Anna Magdalena Kokits, Gerard Korsten, Florian Krumpöck, Edo Micic, Fergus McAlpine, Martin Mumelter, Christian Muthspiel, Nacho de Paz, Eckart Preu, Thomas Rösner, Donald Runnicles, Martin Schelling, Benjamin Schmid, Silver-Garburg-Piano-Duo, Johannes Steinwender, John Storgårds, Oliver Triendl, Franz Welser-Möst), Ensembles (Ensemble Kontrapunkte, Ensemble Modern, Ensemble Plus, Ensemble Zeitfluss, Klangforum Wien, Le Nouvel Ensemble Moderne, Meitar Ensemble, OENM, Plural Ensemble Madrid, die reihe, Studio for New Music Moscow, Artis Quartett Wien, Hugo Wolf Quartett Wien....) und Orchestern (Wiener Symphoniker, Grazer Philharmoniker, Wiener Concert-Verein, RSO Wien, Wiener Kammerorchester, Tonkünstlerorchester, Beethoven Philharmonie, Bruckner Orchester Linz, Nürnberger Symphoniker, Slowakische Philharmonie, SO des Bayerischen Rundfunks, SO des NDR Hannover, SO Vorarlberg, Osnabrücker SO, Philharmonie Kiew, Spokane Symphony, Bayerische Kammerphilharmonie, Camerata Salzburg, Chamber Orchestra of Lapland, Festival Strings Lucerne, Israel Chamber Orchestra, Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, Tel Aviv Soloists, Zemlinsky Chamber Orchestra...) weltweit aufgeführt und liegen umfassend dokumentiert auf CD vor (VMS, ORF, Caprice, Oehms, Telos).

Internationale Beachtung erlangte er auch durch seine Version des Opernfragments "Der Graf von Gleichen" nach Franz Schubert, die 1997 im Rahmen des Festivals „styriarte“ Graz konzertant uraufgeführt und zu Ostern 2003 im Festspielhaus Bregenz in einer Neufassung erstaufgeführt wurde. Am selben Ort erfuhr auch sein Orchesterwerk „The Waste Land“ seine Uraufführung im Rahmen der Bregenzer Festspiele 2003 durch die Wiener Symphoniker unter Jukka-Pekka Saraste. 2019 kam dieses Werk durch das RSO Wien beim Enescu – Festival in Bukarest, beim Herbstgold – Festival in Eisenstadt und im RadioKulturhaus in Wien zur Aufführung. Bei den Bregenzer Festspielen 2006 wurde seine Oper “Radek” uraufgeführt, ein Auftrag in Koproduktion mit der Neuen Oper Wien, die Wien - Premiere erfolgte im Januar, die niederländische Erstaufführung in Zwolle im April 2007. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit ist er als ordentlicher Professor für Musiktheorie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz tätig und leitet dort auch eine Kompositionsklasse, aus der als Absolventen etwa Martin Pichler und Christoph Renhart hervorgegangen sind.

Komponistenmonografie:
Richard Dünser:
Ein österreichischer Komponist des 21. Jahrhunderts.
von Vanessa Lessjak
Verlag Böhlau Wien Köln Weimar